Sonntag, 15. April 2012

„Tembo“


Ausruhen im Schatten des Waldes
Gegen Mittag glaubte ich einmal bestimmt, einen Elefanten zu erkennen und holte den Feldstecher (Der Oberst hatte uns sein Glas geliehen), doch war es nur ein Klumpen abgestorbener Schlingpflanzen, der im Geäst eines Baumes hing. Brovie hatte das Glas noch darauf gerichtet, als ich weit draussen in der Ebene zwei dunkle Punkte bemerkte. War es möglich, dass dies Elefanten waren? Doch wenige Augenblicke später erkannte ich durch das Fernglas deutlich zwei der Dickhäuter, die sich dem Waldrand entlang bewegten; ab und zu leuchteten ihre weissen Stosszähne auf. In wenigen Sekunden waren wir unten und ergriffen die Büchse; auf das Zauberwort «Tembo» (Elefant) standen Kongoni, Brahimo und Maithia bereit, und wir rannten den Abhang hinunter. Auf unserm Eilmarsch durch das hohe Gras wurde ein starker Buschbock vor uns flüchtig, und nach zwanzig Minuten abwechselnden Laufens und Gehens krochen wir einen Hügel hinauf, von dessen Höhe wir die Elefanten beobachten konnten. Doch der erste Schluss fehlte, der zweite klemmte und als wir wieder bereit waren, war die Herde bereits verschwunden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen